Wie einige von euch wissen, bin ich ja unter die Läufer gegangen. Wobei hier “gegangen“ wirklich wörtlich zu nehmen ist, denn wenn ich laufen gehe, werde ich regelmäßig von Omas mit Rollator überholt.
Vor zwei Jahren dachte ich, Laufen sei nur etwas für Yuppies in der Midlife Crises. Nun weiß ich, dass das stimmt. Und schlimmer noch: ich bin einer davon. Aber das Schöne am Laufsport ist, hier gibt es für alle Leistungsstufen einen Bewerb. In meiner Firma sind ja alle sehr sportlich und trainieren für die unterschiedlichsten Wettbewerbe - Marathon (42 km laufen), Iron Man (42 km laufen, etwas vergessen, mit dem Rad ein paar Runden fahren, und wenn`s einem eingefallen ist, ein bisschen Schwimmen), Managertriathlon (Waldlauf, O-Saft und Geschlechtsverkehr) und nicht zuletzt der Bankerlauf (schneller laufen, als der Euro fällt).
Darüberhinaus gibt es Läufe für unterschiedliche Zielgruppen jeden Alters. Frauenlauf, Nightrun, Pedikürenlauf (da darf man nur mit eingewachsenen Fußnägeln antreten) sowie H&M Schlussverkaufrun für Hausfrauen (wobei dies streng genommen mehr Wrestling als Laufen ist) sind nur einige der vielen Veranstaltungen, die es im Laufe eines Jahres so gibt. Auf ein Event sind viele Wiener Männer neidisch: die türkische Macho Runde - hier muss der Mann immer exakt 3 Meter vor seiner eigenen Frau herlaufen.
Einen Lauf finde ich besonders nett: man lässt Kinder ums Rathaus laufen, pro Runde, die sie schaffen, gibt`s Geld und das wird verwendet für - ACHTUNG! - die Bekämpfung von Kinderarbeit.
Ich finde das ein bisschen wie eine große Leuchtreklame gegen Atomstrom - da kann man gleich seine Kinder auf Ferialpraxis nach Indien schicken!
Ich befinde mich ja eher am anderen Ende des Spektrums. Bei den Läufen, die ich letzes Jahr absolvieren wollte, wurde ich auf Grund einer völlig überzogenen Altersgrenze nicht zugelassen. (Wie, der 1-km-Lauf ist nur für Kinder bis 10?)
Damit ich aber dieses Jahr nicht nur mitreden, sondern auch mitlaufen kann, war ich diese Woche bei einem Sportarzt - und damit kommen wir endlich zur Geschichte der Woche -, um zu schauen, wie ich beisammen bin. Also, ob man die Organe noch spenden kann oder Ausstopfen die einzige Lösung ist. Dazu hat mir eine Freundin eine ganz tolle Praxis empfohlen. http://www.sportordination.at/ startseite.htm?&L=0
In der Ordination angekommen, habe ich mal ein langes Anamneseblatt ausfüllen müssen. Bei der Frage "Haben oder hatten Sie Herzprobleme?" habe ich „Ja“ angekreuzt und dazugeschrieben: "mir wurde vor kurzem das Herz gebrochen". Hat irgendwie nicht zu dem erhofften Brüller oder der Telefonnummer der entzückenden Sprechstundenhilfe geführt.
Nach einem kurzen Gespräch mit dem Doc wurde ich zu einem Laufband geführt und dort mal mit allen möglichen Geräten verbunden. Dann wurde das Band mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h gestartet und mit einer Eleganz wie von Seven of Nine mit Rostschäden bin ich losmarschiert. Nach fünf Minuten wurde gestoppt und mir wurde als Belohnung ins Ohr gestochen. Dann ging`s mit 7 km/h Geschwindigkeit weiter und nach drei Minuten gab´s wieder einen Belohnungspiekser. Bei 12 km/h sah ich mein Leben an mir vorbeiziehen, aber ich habe die guten Stellen nicht wirklich mitbekommen, weil ich auf meine Füße achten musste, damit es mich nicht aufzaht.
Nach einer Pause im Sauerstoffzelt wurden mir die Ergebnisse präsentiert.
Die Kurzfassung: ich sollte mich wieder dem Golfspiel zuwenden, aber ich auf der Couch und Golf im Fernsehen. Wenn ich unbedingt will, sagte der Arzt, kann ich alternativ auch gehen. Also jetzt nicht aus der Ordination, sondern Spazieren - aber mit Pulsuhr und mit einem Puls von maximal 130. Jetzt werde ich nicht mehr nur von Rollatoren, sondern sogar von Beamten überholt...
Vor zwei Jahren dachte ich, Laufen sei nur etwas für Yuppies in der Midlife Crises. Nun weiß ich, dass das stimmt. Und schlimmer noch: ich bin einer davon. Aber das Schöne am Laufsport ist, hier gibt es für alle Leistungsstufen einen Bewerb. In meiner Firma sind ja alle sehr sportlich und trainieren für die unterschiedlichsten Wettbewerbe - Marathon (42 km laufen), Iron Man (42 km laufen, etwas vergessen, mit dem Rad ein paar Runden fahren, und wenn`s einem eingefallen ist, ein bisschen Schwimmen), Managertriathlon (Waldlauf, O-Saft und Geschlechtsverkehr) und nicht zuletzt der Bankerlauf (schneller laufen, als der Euro fällt).
Darüberhinaus gibt es Läufe für unterschiedliche Zielgruppen jeden Alters. Frauenlauf, Nightrun, Pedikürenlauf (da darf man nur mit eingewachsenen Fußnägeln antreten) sowie H&M Schlussverkaufrun für Hausfrauen (wobei dies streng genommen mehr Wrestling als Laufen ist) sind nur einige der vielen Veranstaltungen, die es im Laufe eines Jahres so gibt. Auf ein Event sind viele Wiener Männer neidisch: die türkische Macho Runde - hier muss der Mann immer exakt 3 Meter vor seiner eigenen Frau herlaufen.
Einen Lauf finde ich besonders nett: man lässt Kinder ums Rathaus laufen, pro Runde, die sie schaffen, gibt`s Geld und das wird verwendet für - ACHTUNG! - die Bekämpfung von Kinderarbeit.
Ich finde das ein bisschen wie eine große Leuchtreklame gegen Atomstrom - da kann man gleich seine Kinder auf Ferialpraxis nach Indien schicken!
Ich befinde mich ja eher am anderen Ende des Spektrums. Bei den Läufen, die ich letzes Jahr absolvieren wollte, wurde ich auf Grund einer völlig überzogenen Altersgrenze nicht zugelassen. (Wie, der 1-km-Lauf ist nur für Kinder bis 10?)
Damit ich aber dieses Jahr nicht nur mitreden, sondern auch mitlaufen kann, war ich diese Woche bei einem Sportarzt - und damit kommen wir endlich zur Geschichte der Woche -, um zu schauen, wie ich beisammen bin. Also, ob man die Organe noch spenden kann oder Ausstopfen die einzige Lösung ist. Dazu hat mir eine Freundin eine ganz tolle Praxis empfohlen. http://www.sportordination.at/
In der Ordination angekommen, habe ich mal ein langes Anamneseblatt ausfüllen müssen. Bei der Frage "Haben oder hatten Sie Herzprobleme?" habe ich „Ja“ angekreuzt und dazugeschrieben: "mir wurde vor kurzem das Herz gebrochen". Hat irgendwie nicht zu dem erhofften Brüller oder der Telefonnummer der entzückenden Sprechstundenhilfe geführt.
Nach einem kurzen Gespräch mit dem Doc wurde ich zu einem Laufband geführt und dort mal mit allen möglichen Geräten verbunden. Dann wurde das Band mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h gestartet und mit einer Eleganz wie von Seven of Nine mit Rostschäden bin ich losmarschiert. Nach fünf Minuten wurde gestoppt und mir wurde als Belohnung ins Ohr gestochen. Dann ging`s mit 7 km/h Geschwindigkeit weiter und nach drei Minuten gab´s wieder einen Belohnungspiekser. Bei 12 km/h sah ich mein Leben an mir vorbeiziehen, aber ich habe die guten Stellen nicht wirklich mitbekommen, weil ich auf meine Füße achten musste, damit es mich nicht aufzaht.
Nach einer Pause im Sauerstoffzelt wurden mir die Ergebnisse präsentiert.