Dienstag, 24. Juni 2014

Ole, ole, ole - waka waka


Ja ich weiß, es ist fast ein Jahr her, dass ich etwas in diesem Blog geschrieben habe, aber mein Leben war blogerzähltechnisch einfach ereignislos.
Also erlebt habe ich schon einiges - Ich habe die Frau fürs Leben gefunden - und zur Abwechslung sieht Sie das auch so. Seither verbringe ich privat eine sehr harmonische Zeit. Aber damit wäre die Geschichte auch schon wieder erzählt.

Nun ist mir letztes Wochenende was passiert, das so unglaublich war, dass es ein Geschichtchen mit einer so reißerischen Überschrift wert wäre, wie sie momentan überall auf Facebook herumgeistern. Was mir atemberaubendes geschehen ist, rührt mich zu Tränen - lest selber:

Ich-habe-ein-Fußballspiel-gesehen! 
Also ganz, von Anfang bis Ende, die ganzen gefühlten fünf Stunden.
Und es war die ganze Zeit total spannend, also zumindest die, die ich wach war. Es war dieses unglaublich wichtige Spiel, zwischen den roten und den weißen Spielern, wo es um den Aufstieg von den Weißen ging, oder doch von den Roten? Die Details habe ich nicht ganz verstanden. Ist auch egal, das Match ging unentschieden aus, somit war das Spiel auch irgendwie egal, wobei jetzt doch noch irgendwer ins Achtelfinale aufsteigen darf, und zwar aufgrund der Tordifferenz. Wie es bei Gleichstand eine Tordifferenz geben kann, ist eines der Rätsel des höheren Fußballes, welche mir verschlossen bleiben.
 Man kann diese Fußballmeisterschaft auch wirklich kaum ausblenden. Sitzt man z.B. nach einem harten Arbeitstag irgendwo arglos in der Abendsonne, und lauscht dem Vogelgezwitscher, kann man mitunter hochschrecken, weil plötzlich lautes Geschrei aus mehreren Häusern kommt.
Zuerst dachte ich ja, Putin und sein Heer sind in der Ukraine falsch abgebogen, und stehen vor den Toren von Wien, und suchen zwischen den Schildern von "Ihr Küchenmeister" und "Teppichland und Fließen City" wieder den Weg nachhause. 
Inzwischen weiß ich, die Ursache für so einen spontanen urschreiseminartauglichen Ausbruch liegt in einem geschossenen Tor, vermutlich von einem weißen Spieler.
 Nachdem mein gesamter Freundeskreis derzeit am Fernseher hängt wie weiland Harald Junke an der Flasche, habe ich zwei Möglichkeiten. Entweder verbringe ich das nächste Monat als Einsiedler, oder ich lade zu einem Fußball Abend. So habe ich wenigstens etwas Ansprache, wenn gerade beim Fußball Pause ist. 

So kam ich eben am Samstag in den Genuss von dem Spiel Weiß gegen Rot. Was ich ja überhaupt nicht verstehe, egal wann ein Spiel läuft, es spielt immer Weiß gegen Rot, dafür tragen sie so bunte Schuhe, dass sogar der Blindenhund jault. Wobei manche sogar zwei unterschiedliche auf einmal tragen. Meine Mutter hätte mich als Kind nicht einmal mit zwei unterschiedlichen Socken, geschweige denn zwei unterschiedlichen Schuhen, außer Haus gehen lassen. Aber bitte - was weiß ich schon von fussballschuhtechnischen Vorteilen. Vielleicht braucht der Spieler einen blauen und einen gelben Schuh, damit er weiß, wo rechts und links ist, wer weiß....

Auf jeden Fall hat mich der Samstag total verändert, es gibt keinen Tag wo ich nicht am Abend alle Spiele und am darauffolgenden Vormittag die jeweilige Wiederholung anschaue. und ich freue mich schon wahnsinnig auf das Finale. Zum einen glaube ich dass eine weiße Mannschaft gegen eine rote gewinnt, und zum anderen ist nachher für zwei Jahre wieder Frieden.



 



Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de