Donnerstag, 4. Oktober 2012

Justin Gusch!

"Justin Gusch“ bekommt man als Antwort, wenn man im 21. Bezirk manches Kind fragt, wie es denn von seiner Mutter gerufen wird. Aber da merkt man, wie sich die Zeiten ändern. Haben früher die Elvis Wondrascheks die Spielplätze gesäumt, so sind das eben jetzt die Chantals und Cedrics Pospischils, die die Jugendzentren dieser Stadt füllen.

Wobei ich ja sehr bei der Namensaufzählung aufpassen muss.

Jeder sagt ja, dass in Facebook nur peinliche Partyfotos gepostet werden, aber das ist weit gefehlt. In meinem Freundeskreis – und hier spreche ich vermutlich direkt 50 Prozent meiner Leser an – wird ja geworfen, was das Zeug hält. Schon seit längerem werden spontane Partyaufrufe von Unmengen dicker Bauch-, Hochzeits- und nicht zuletzt Babyfotos in jeder Lage und Position aus meinem Newsfeed verdrängt. Bei manchen wirkt das so, als hätten sie die letzen zehn Jahre nur auf die perfekte Hochzeit, inklusive perfekter Kinder, gewartet und hatten somit seeeeehr viel Zeit, um sich alles bis ins letzte Detail zu überlegen.

Und wenn diese Kinder größer werden, sind sie mit 100 Nackt-, Essens-, Schlaf- und Gacksifotos konfrontiert, welche diverse Walls säumen. Und es gibt für einen gerade erwachsen gewordenen Mann nichts Schöneres, als wenn eine potenzielle Herzensdame solche Fotos von ihm sieht und ‚unglaublich süüüüüüüß’ findet.


Stefans beste Freunde



Wobei, wenn ich mal eine Tochter haben sollte, ist das sicher ganz anders. Aber auch ich weiß schon genau, wie sie heißen wird. Ich hab nämlich vor Jahren zufällig ein Namensbuch in Händen gehabt und habe da diesen Namen entdeckt.

Und zwar wird meine zukünftige Medizinstudentin und Nobelpreisträgerin auf den Namen Solange getauft.

Da kann man dann über den Spielplatz schreien „Wo bleibst du Solange?!“ und der Kindergarten wird gleichzeitig zur Nahkampfausbildung. Oder ich ändere meinen Nachnamen auf „Nummer“ und taufe meine Tochter Anette.








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