Neulich war ich bei „Thirty Dancing“ im Volksgarten, und was soll ich
sagen: mein Schock sitzt tief und es fällt mir schwer, darüber zu
schreiben.
Wichtig ist, zu verstehen, dass dies eine Ü30 Party war. Was ich nicht bedacht habe: über 30 inkludiert auch jene über 40, über 50 und so weiter und so fort. Das hatte zur Folge, dass ich kaum Leute in meinem Alter getroffen habe. Dafür hab ich mich mit meinen 36 wieder sehr jung gefühlt.
Dass das Clubbing schon um 19 Uhr beginnt, fand ich recht positiv – dass schon zu diesem Zeitpunkt eine lange Schlange vorm Eingang war, hat mich aber doch überrascht.
Ich vermute, das Anstellen sind die Leute noch von der Essensausgabe im Zweiten Weltkrieg gewohnt. Der Vorteil ist jedenfalls, man kann einen netten Abend verbringen und ist trotzdem pünktlich zur zweiten Runde Bingo wieder im Heim.
Meine wunderschöne Begleitung und ich waren kurz vor 20 Uhr im Volksgarten drinnen. Nachdem wir 10€ Eintritt gezahlt hatten, bekamen wir einen Gratis Shot Alkohol mit Erdbeerzeugs und eine Testpackung Ilja Rogoff Knoblauch Dragees geschenkt. Außerdem wurde noch ein Stempel auf die rechte Hand gedrückt. Wohl damit auch demente Personen nie vergessen, wo sie sich befinden.
Dann sind wir an eine Bar und haben noch weitere Drinks bestellt. Das Personal war sehr zuvorkommend und höflich. Sie helfen, wo sie können und sprechen sehr langsam, laut und deutlich.
Mit den Drinks bewaffnet sind wir mal das ganze Areal abgegangen und haben geschaut, was alles geboten wird. Es gibt mehrere Tanzflächen, viele Bars, lauschige Plätze drinnen und draußen, einen Swimmingpool zum Anschauen, Blutdruckmessgeräte, Sauerstoffflaschen und eine Dialysestation.
Nachdem meine Begleitung und ich uns an einem Werbestand für Rheumakissen und Heizdecken ein wenig informiert hatten, haben wir uns ein paar Gesundheitsstühle geschnappt und uns das Publikum angeschaut.
Um es mit den Worten von Eckhard von Hirschhausen zu sagen: was da schminktechnisch mit einigen Mädls aufgeführt wurde, dafür kommt jeder Gebrauchtwagenhändler in den Knast!
Aber nicht nur manche Frau sah aus, als würde sie hauptberuflich im Zirkus Krone auftreten, auch bei vielen Männern stand "midlife crises" in leuchtenden Lettern auf der Stirn.
Aber egal, man geht ja nicht auf ein Clubbing, um andere Leute zu beobachten, sondern um zu tanzen.
Also rauf auf die Tanzfläche! Diese war um 21:00 schon sehr voll. Aber wenn man etwas aufpasst und den Rollatoren ausweicht, kann man schon gut abshaken. Die DJ´s waren sehr gut und haben die Musik an das Publikum angepasst (Andrews Sisters, Märsche, Menuettte - aber auch für die älteren Semester war was dabei)
Doch leider verlief es für mich dann nicht besonders gut: bei einer besonders schnellen Nummer (ich glaube, es war das Requiem von Mozart) habe ich mich derart verrissen, dass zwei Pfleger kommen und mich unter höhnischem Gelächter der anwesenden Omis und Opas von der Tanzfläche schleifen mussten. In der angeschlossenen Geriatrieambulanz wurde mir ein eingeklemmter Ischiasnerv diagnostiziert.
Damit war der Abend für mich gelaufen – aber beim nächsten Stützstrumpf-Krückenlauf bin ich definitiv mit dabei!
Wichtig ist, zu verstehen, dass dies eine Ü30 Party war. Was ich nicht bedacht habe: über 30 inkludiert auch jene über 40, über 50 und so weiter und so fort. Das hatte zur Folge, dass ich kaum Leute in meinem Alter getroffen habe. Dafür hab ich mich mit meinen 36 wieder sehr jung gefühlt.
Dass das Clubbing schon um 19 Uhr beginnt, fand ich recht positiv – dass schon zu diesem Zeitpunkt eine lange Schlange vorm Eingang war, hat mich aber doch überrascht.
Ich vermute, das Anstellen sind die Leute noch von der Essensausgabe im Zweiten Weltkrieg gewohnt. Der Vorteil ist jedenfalls, man kann einen netten Abend verbringen und ist trotzdem pünktlich zur zweiten Runde Bingo wieder im Heim.
Meine wunderschöne Begleitung und ich waren kurz vor 20 Uhr im Volksgarten drinnen. Nachdem wir 10€ Eintritt gezahlt hatten, bekamen wir einen Gratis Shot Alkohol mit Erdbeerzeugs und eine Testpackung Ilja Rogoff Knoblauch Dragees geschenkt. Außerdem wurde noch ein Stempel auf die rechte Hand gedrückt. Wohl damit auch demente Personen nie vergessen, wo sie sich befinden.
Dann sind wir an eine Bar und haben noch weitere Drinks bestellt. Das Personal war sehr zuvorkommend und höflich. Sie helfen, wo sie können und sprechen sehr langsam, laut und deutlich.
Mit den Drinks bewaffnet sind wir mal das ganze Areal abgegangen und haben geschaut, was alles geboten wird. Es gibt mehrere Tanzflächen, viele Bars, lauschige Plätze drinnen und draußen, einen Swimmingpool zum Anschauen, Blutdruckmessgeräte, Sauerstoffflaschen und eine Dialysestation.
Nachdem meine Begleitung und ich uns an einem Werbestand für Rheumakissen und Heizdecken ein wenig informiert hatten, haben wir uns ein paar Gesundheitsstühle geschnappt und uns das Publikum angeschaut.
Um es mit den Worten von Eckhard von Hirschhausen zu sagen: was da schminktechnisch mit einigen Mädls aufgeführt wurde, dafür kommt jeder Gebrauchtwagenhändler in den Knast!
Aber nicht nur manche Frau sah aus, als würde sie hauptberuflich im Zirkus Krone auftreten, auch bei vielen Männern stand "midlife crises" in leuchtenden Lettern auf der Stirn.
Aber egal, man geht ja nicht auf ein Clubbing, um andere Leute zu beobachten, sondern um zu tanzen.
Also rauf auf die Tanzfläche! Diese war um 21:00 schon sehr voll. Aber wenn man etwas aufpasst und den Rollatoren ausweicht, kann man schon gut abshaken. Die DJ´s waren sehr gut und haben die Musik an das Publikum angepasst (Andrews Sisters, Märsche, Menuettte - aber auch für die älteren Semester war was dabei)
Doch leider verlief es für mich dann nicht besonders gut: bei einer besonders schnellen Nummer (ich glaube, es war das Requiem von Mozart) habe ich mich derart verrissen, dass zwei Pfleger kommen und mich unter höhnischem Gelächter der anwesenden Omis und Opas von der Tanzfläche schleifen mussten. In der angeschlossenen Geriatrieambulanz wurde mir ein eingeklemmter Ischiasnerv diagnostiziert.
Damit war der Abend für mich gelaufen – aber beim nächsten Stützstrumpf-Krückenlauf bin ich definitiv mit dabei!
also ich liebe es leute zu beobachten ... und gerade auf clubbings trifft man auf sehr "spezielle" ausgaben
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