Sonntag, 23. September 2012

Grüße aus dem Exil


Hi Leute!

Zu Beginn das übliche Sorry wegen der langen Pause, aber ich doktere jetzt schon seit Wochen an einem Geschichtchen herum, welches mir nicht gelingen mag.
Dafür schreibe ich euch heute live von meinem Kurzurlaub in Düsseldorf.

Ich muss gestehen, ich habe mich auf diesen Urlaub zwar sehr gefreut, aber nicht wirklich vorbereitet. So habe ich weder Geld gewechselt noch Glasperlen für die Eingeboren gekauft, aber inzwischen werden ja fast überall Euro akzeptiert und wenn man nicht gerade nach Griechenland fliegt, bekommt man sogar Retourgeld.
Auch mit den lokalen Riten und Gebräuchen habe ich mich nur rudimentär auseinander gesetzt. Aber Dank einer Dokumentation über den Ballermann kann ich zumindest Balzrituale von Tänzen gegen schlechtes Wetter unterscheiden.

Geflogen bin ich mit der AUA, an sich ein angenehmer Flug, nur hatten wir gut eine halbe Stunde Verspätung, weil wir die letzen 20 Kilometer mit dem Bus gefahren sind. Der Pilot ist weiter östlich gelandet. Kürzlich wurde ein Flugzeug wieder mit Speeren angegriffen, und er wollte nicht schon wieder einen Krieger von der Scheibe wischen.

Abgeholt wurde ich von Veronika, die hier als Anthropologin eine Flussbiegung erforscht und nachdem wir in ihrem Basiscamp meine Sachen deponierten, ging es schon mit einer kleinen Tour durch das Zentrum der Siedlung.

Zuerst haben wir Speisen zu uns genommen, die typischerweise von Bewohnern dieser Region zu sich genommen werden.
Veronika aß Tagiatelle al Tartufo – ich Pizza.
Danach ging es zu einem großen Fest – Am Ende jeder Woche treffen sich die Düsseldorfer und feiern, dass die Arbeitswoche vorbei ist. Da sieht man wie abergläubisch Naturvölker sein können: Aus Angst, dass am nächsten Tag die Sonne nicht mehr aufgeht, nehmen sie Unmengen an Bier zu sich. Aber Anstelle dass dies, wie in Wien üblich, in einer Krügerl Verpackungseinheit verkauft wird, gibt’s dies hier nur in 0,2 Liter Gebinde. Das bedeutet man steht ewig in einer Schlange um ein Bier zu bekommen, und wenn man es in Händen hat, kann man sich gleich erneut anstellen.

Aber spätestens als es auf die Tanzfläche ging, wusste ich das ich in Deutschland bin.
Anstelle, dass die Leute hier tanzen, stehen sie nur herum. Die paar die sich bewegten, hatten so viel Elan in den Hüften, als wären sie bei einem Aufmarsch zum Reichsparteitag.

Dieses Foto habe ich im Geheimen gemacht, damit keiner glaubt, dass ich seine Seele rauben will.
Stehende Deutsche auf der Tanze mit guter Mucke.



Nachdem das Reinland ja so in sich geschlossen ist, sind die Eingeboren sehr zutraulich.
Ich habe in den zwei Tagen mindestens 10 neue beste Freunde kennengelernt und auch wenn die am nächsten Tag nicht mehr meinen Namen wissen, werden sie immer einen Platz in meinen Herzen haben.
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