Hi Leute!
Zu Beginn das übliche Sorry wegen der langen Pause, aber ich
doktere jetzt schon seit Wochen an einem Geschichtchen herum, welches mir nicht
gelingen mag.
Dafür schreibe ich euch heute live von meinem Kurzurlaub in
Düsseldorf.
Ich muss gestehen, ich habe mich auf diesen Urlaub zwar sehr
gefreut, aber nicht wirklich vorbereitet. So habe ich weder Geld gewechselt
noch Glasperlen für die Eingeboren gekauft, aber inzwischen werden ja fast
überall Euro akzeptiert und wenn man nicht gerade nach Griechenland fliegt,
bekommt man sogar Retourgeld.
Auch mit den lokalen Riten und Gebräuchen habe ich mich nur
rudimentär auseinander gesetzt. Aber Dank einer Dokumentation über den
Ballermann kann ich zumindest Balzrituale von Tänzen gegen schlechtes Wetter
unterscheiden.
Geflogen bin ich mit der AUA, an sich ein angenehmer Flug, nur
hatten wir gut eine halbe Stunde Verspätung, weil wir die letzen 20 Kilometer mit
dem Bus gefahren sind. Der Pilot ist weiter östlich gelandet. Kürzlich wurde ein
Flugzeug wieder mit Speeren angegriffen, und er wollte nicht schon wieder einen
Krieger von der Scheibe wischen.
Abgeholt wurde ich von Veronika, die hier als Anthropologin
eine Flussbiegung erforscht und nachdem wir in ihrem Basiscamp meine Sachen
deponierten, ging es schon mit einer kleinen Tour durch das Zentrum der
Siedlung.
Zuerst haben wir Speisen zu uns genommen, die typischerweise
von Bewohnern dieser Region zu sich genommen werden.
Veronika aß Tagiatelle al Tartufo – ich Pizza.
Danach ging es zu einem großen Fest – Am Ende jeder Woche
treffen sich die Düsseldorfer und feiern, dass die Arbeitswoche vorbei ist. Da
sieht man wie abergläubisch Naturvölker sein können: Aus Angst, dass am
nächsten Tag die Sonne nicht mehr aufgeht, nehmen sie Unmengen an Bier zu sich.
Aber Anstelle dass dies, wie in Wien üblich, in einer Krügerl Verpackungseinheit
verkauft wird, gibt’s dies hier nur in 0,2 Liter Gebinde. Das bedeutet man
steht ewig in einer Schlange um ein Bier zu bekommen, und wenn man es in Händen
hat, kann man sich gleich erneut anstellen.
Aber spätestens als es auf die Tanzfläche ging, wusste ich
das ich in Deutschland bin.
Anstelle, dass die Leute hier tanzen, stehen sie nur herum.
Die paar die sich bewegten, hatten so viel Elan in den Hüften, als wären sie
bei einem Aufmarsch zum Reichsparteitag.
Dieses Foto habe ich im Geheimen gemacht, damit keiner
glaubt, dass ich seine Seele rauben will.
Stehende Deutsche auf der Tanze mit guter Mucke. |
Ich habe in den zwei Tagen mindestens 10 neue beste Freunde
kennengelernt und auch wenn die am nächsten Tag nicht mehr meinen Namen wissen,
werden sie immer einen Platz in meinen Herzen haben.
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